Blue Blue Eyes by Alice Gabathuler

Blue Blue Eyes by Alice Gabathuler

Autor:Alice Gabathuler [Gabathuler, Alice]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Paranormal
ISBN: 9783522621168
Goodreads: 22614663
Herausgeber: Thienemann
veröffentlicht: 2014-06-30T22:00:00+00:00


Als sie ankamen, war der Streifenwagen weg. In der Ladentür hing ein Closed-Schild. Das Tor zum Hof stand offen. Nathan parkte den zu ihrer Tarnung gemieteten Lieferwagen direkt davor. »Bereit?«, fragte er.

Raix nickte. Sie stiegen gleichzeitig aus, öffneten die hintere Tür und begannen, die Kartons, die sie auf dem Parkplatz eines Supermarkts gefunden hatten, zu entladen. Je einen Stapel davon in den Händen, gingen sie zielstrebig auf den Ladeneingang zu.

Auf der gegenüberliegenden Seite der Gasse wurde ein Fenster aufgerissen. Eine Frau mit riesigen blauen Lockenwicklern im Haar lehnte sich heraus. »Joseph ist nicht da!«, rief sie.

»Das ist nicht möglich«, rief Raix zurück. »Wir haben eine angekündigte Lieferung für ihn. Er sagte, er würde sie persönlich in Empfang nehmen.«

»Da hat ihm der Rotzlöffel leider einen Strich durch die Rechnung gemacht.«

Nathan stellte die Kartons auf den Boden. »Welcher Rotzlöffel?«

»Na, der Typ, der bei ihm wohnt. Macht dem armen Joseph nichts als Schwierigkeiten. Das hat er jetzt davon.«

»Was meinen Sie damit?«, fragte Raix.

»Der Kerl hat sich mit den Falschen angelegt. Haben ihn übel verprügelt. Die Polizei war da. Und die Ambulanz.«

Nathan zuckte mit den Schultern. »Das ist nicht unser Problem. Wir müssen diese Lieferung abgeben, sonst bekommen wir Schwierigkeiten.«

»Gehen Sie über den Hof«, riet die Frau. »Stellen Sie die Schachteln in die Garage.«

»Ich weiß nicht«, sagte Raix unsicher. »Das ist Privatboden.«

Die Frau lachte. »Ihr stehlt ja nichts, ihr bringt was.«

Nathan stimmte in ihr Gelächter ein. »Der war gut!«, rief er. »Danke. Das machen wir.«

Unter den Blicken der Frau gingen sie durch das offene Tor in den Hof. Die Garage befand sich am Ende der Lagerhalle. Raix und Nathan steuerten mit ihren leeren Kartons darauf zu und stellten sie im Innern ab.

»Rauchpause«, sagte Nathan mit einem Seitenblick zum Fenster, das jetzt wieder geschlossen war. Trotzdem konnten sie nicht sicher sein, dass die Frau sie nicht mehr beobachtete. Sie traten vor das Gebäude, zündeten sich eine Zigarette an und verschwanden dann wieder in der Garage.

Von dort führte eine Tür ins Innere der Halle. Sie brauchten nicht lange, um zu erkennen, dass es keine Spuren zu verwischen gab. Was einmal Aydens Wohnraum gewesen war, glich einem Trümmerfeld. Raix hatte Aufnahmen von Gebäuden gesehen, die von einem Tornado zerstört worden waren. Genauso sah es im Innern der Lagerhalle aus. Zwischen den zu Kleinholz geschlagenen Überresten entdeckte Raix Blut. Er folgte der Spur, bis zu dem Punkt, wo Ayden am Boden gelegen haben musste. Jetzt lag da ein Bild. Beinahe unversehrt, nur mit einem kleinen Sprung im Glas. Das einzig Ganze in all dem Kaputten. Es zeigte eine Klippe mit einem blutroten Meer dahinter.

In Raix’ Kopf begann es zu sirren. »Nate«, keuchte er.

»Was ist?«

»Es … Es fängt an.« Sein Blick klebte am geronnenen Blut auf dem Boden.

Nathan packte ihn am Arm und zog ihn zurück. »Setz dich hin und schließ die Augen. Denk dich in die Greina. Flieg darüber. Kreise darüber.«

Raix gehorchte. Er hatte Nathan und Ayden erzählt, was manchmal half, wenn es anfing. Die Greina-Ebene war ein Hochtal in den Schweizer Bergen, für ihn lange das schönste



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